Plötzlich wird es für immer anders.

Ich gehe mit Ihnen Ihren individuellen Trauerprozess in Selbstfürsorge, damit Sie Ihre Trauer erträglicher erleben.



TRAUERBEGLEITUNG:


Trauer und Abschied wird so oft zu einem privaten Thema gemacht, dabei betrifft es uns alle. Nicht selten fühlen wir uns bei einem schmerzlichen Einschnitt in unser Leben verlassen und überfordert: Es wurde uns im Leben nicht gelehrt, Abschied zu nehmen und Wege zu finden, Verluste angemessen zu verarbeiten, weder Verluste der eigenen Körperlichkeit / durch Behinderung, noch Verluste von den Liebsten durch lebensbegrenzende Erkrankung und Tod oder Trennung, von Freiheit, von Flucht, wenn eine Freundschaft auseinanderbricht, wir uns durch Ruhestand oder Kündigung vom Job trennen müssen oder das geliebte Tier stirbt.

Es wird aber immer wieder Bezug zu weiteren Verlustsituationen wie Trennung, Behinderung oder Flucht hergestellt.

Bei einer terminalen Diagnose beginnt Trauer schon früh dann, wenn der Mensch noch da ist: Angehörige versinken in die eigene Trauer, währenddem der Schwerstkranke und Sterbende spätestens bei der Diagnose "unheilbar" von wirklich Allem, was ihm wichtig ist, Abschied nimmt.

In einer zerbrechenden Beziehung leiden zwei, selbst wenn der Gehende den Stein ins Rollen brachte. Er ist dem Verlassenen gegenüber einfach schon Schritte voraus; seine Trauer begann schon früher.

Die Arbeitswelt spiegelt den gesellschaftlichen, kollektiven Umgang mit Trauer sehr gut, so finde ich: Trauer findet in diesem öffentlichen Raum kaum ihren Platz (nach drei Tagen des Abschiedsnehmens ist Frau/Mann zumindest laut Arbeitsvertrag wieder arbeits- bzw. leistungsfähig). Im Laufe meiner Jahre in der Personalarbeit stellte ich fest, wie wenige Unternehmen und sonst Halt gebende Teams in Unternehmen auf Trauer vorbereitet sind. Trauer vollzieht sich hinter verschlossenen Türen und daheim.

Verluste können uns in Schockstarre katapultieren, uns vollkommen aus der Bahn werfen - emotional, sozial, spirituell und körperlich -, sodass wir uns in einer Ausnahmesituation befinden.
Selbst nach Jahren kann das seelische Gleichgewicht massiv aus dem Ruder geraten, was sich auch im Aussen auf Körper- oder sozialer Ebene manifestieren mag.

Trauer beginnt dann, wenn die Verarbeitung des erfahrenen Verlusts einsetzt, im Fühlen, dass sich eine Veränderung abzeichnet, die von aussen kommt und sich einem aufzwingt. Sie ist ein umfassender Prozess und zeigt sich sehr unterschiedlich und situativ; dh. sie verläuft nicht in starren Phasen und funktioniert nicht nach einem Schema, wie das gerne vermittelt wird nach den verschiedenen Trauerphasen-Modellen. Auf dem Trauerweg wechseln sich fliessende Übergänge ab mit abrupten Veränderungen der Lebenssituation, der Gedanken, Gefühle und Traueraufgaben. Und sie können sich auch wiederholen. Trauer und Traurigkeit wandelt sich also immer wieder. Es gibt dabei kein richtiges und kein falsches Trauern, wenn auch Normen und Dogmen Trauernde immer wieder in diese Schublade drücken. Nicht jeder Mensch erlebt das Abschiednehmen in gleicher Weise und schon gar nicht nach dem gleichen Zeitplan. Und auch die Voraussetzungen, den Verlust endgültig zu verkraften, sind unterschiedlich. Viele Trauernde haben auch irgendwann "die Nase voll" von Seelenschmerzattacken und Leistungseinbussen. Was jeder Trauernde sicherlich durchlebt, sind diese Zustände der Verletzlichkeit und des Verletztseins und innerhalb der Veränderungen stetiges Auf und Ab in Passivität und Aktivität, Kontrollverlust und Selbstwirksamkeit, Reaktion und Aktion, Hingabe und Selbstgestaltung/Einflussmöglichkeiten. Was Trauernde gemeinsam haben, ist der unbeschreibliche Schmerz und tiefe Sehnsuchtsschübe. Darüber hinaus ist Trauer so individuell und persönlich wie der Mensch selbst.

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"Ich wollte Spass haben. Die Trauer kam erst nach Jahren." -
"Du brauchtest vielleicht Leichtigkeit, um die Schwere auszuhalten und stabil zu sein? Das ist schon Teil der Trauer und gehört dazu."
Aus einem Internet-Forum
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INTEGRIEREN UND VERBUNDENBLEIBEN ANSTELLE LOSLASSEN:

In der Trauerarbeit geht es meiner Erfahrung nach nicht um ein Loslassen und um die finale Überwindung der Trauer.
Tatsächlich geht es bei der Trauer nicht darum, etwas hinter sich zu lassen oder abzulegen wie einst die schwarze Kleidung nach dem Trauerjahr. Trauer ist die Auseinandersetzung mit dem Verlust. Als Prozess dient sie dazu, den Schmerz zu verarbeiten und den Verlust ins Leben zu integrieren anstelle den Verlust "loszulassen".

Der Trauerweg selbst lässt sich nicht schnell mal gehen, egal, welchen Schuh man sich anzieht. Jede/r erlebt und begeht ihn individuell. Zeit ist kein Kriterium, und meist ist der Weg kein schnurgerader Hürdenlauf.
So hat nicht jeder die Fähigkeit, seine seelische Widerstandskraft, auch Resilienz genannt, zu aktivieren und aus Starre und Verletztheit selbst herauszufinden.
Manchen gelingt es einfach nicht, sich aus eigener Kraft aus dem Schmerz zu befreien. Um das Geschehene zu verarbeiten, benötigen sie Unterstützung. Dazu gehört vorerst ein Zuhören und Dasein, und allmählich - bspw. durch ein Coaching - findet der/die Betroffene einen positiven Umgang mit sich selbst. Trauer kann seelisch durchgestanden werden im Ergründen der eigenen Bedürfnisse, des Lebens, von Erfahrungen und Beziehungen, die gut tun, und im Suchen nach sinnbefriedigenden Aufgaben. Trauer ist auch gestaltbar, und damit wird sie sogar wertvoll.

Zeit heilt meiner Erfahrung nach also kaum Wunden. Das schafft hingegen die Liebe. Nämlich dann, wenn wir uns im Herzraum selbst begegnen und uns um einen neuen, gesunden Beziehungsaufbau zum erlittenen Verlust - sei es zum geliebten Menschen, dem verlorenen Augenlicht oder dem  verlorenen Kind in der Schwangerschaft - kümmern und uns bemühen, dem, was von uns gegangen ist, einen neuen Platz in unserem Herz zu geben.
Das Verbundenbleiben als Gegenpol zum immer noch geforderten Loslassen stelle ich in den Mittelpunkt meiner Arbeit. So müssen wir niemanden Geliebten und auch sonst nichts erzwungen loslassen. So muss Trauer nicht verdrängt werden, sondern wird heilsamer Teil des eigenen Lebens.
Ich ermutige zu diesem Weg und bin überzeugt: Die Kraft, Trauer zu durchleben, und sein Leben in Liebe und Verbundenheit zu sich selbst und dem, was uns verliess, zu leben, ist in uns allen angelegt.

Manchmal braucht es jemanden, der dabei Hilfe und Orientierung gibt, damit das Glück einen wiederfindet, auch wenn es nie wieder wird, wie es war.
Es wird neu und anders. Und auch gut.


MEIN ANGEBOT + ZIEL IHRER TRAUERARBEIT:

Als Trauerbegleiterin, Weggefährtin und Mutmacherin bin ich mit Ihnen unterwegs in Trauer, Verlust und Veränderung.

Trauer ist kein passiver Prozess; sie will aktiv begangen werden: Ich gebe Ihnen den Raum zur Erforschung und Annahme Ihrer Trauer, für klärende Gespräche, das (kreative) Ausleben Ihrer Trauergefühle, die Entwicklung von Strategien zur persönlichen Stabilisierung und die Entwicklung von Bewältigungskompetenzen im Umgang mit Krisen, Verlust, Abschied und Trauer, damit Sie mit Ihrer Trauer umgehen können und zurück in Ihre Kraft, Lebensfreude und Selbstkompetenz finden und - dem Leben zugewandt - Ihren Lebensweg Schritt für Schritt nach vorne gehen.

Auch berate und begleite ich Angehörige von Trauernden und betroffene Unternehmen, die Mitarbeitende im Trauerprozess hilfreich unterstützen möchten. Denn Trauer braucht Zuneigung, Offenheit und (Weg-)Begleitung mit langem Atem, auch von Freunden, Familienmitgliedern und ArbeitskollegInnen.

Trauerbegleitung ist keine Psychotherapie. Sie werden nach jedem Treffen - ob ein- oder mehrmalig - auf Ihrem individuellen Trauerweg einen Schritt weiter sein. Sie bestimmen, in welchen Abständen und wie oft Ihnen diese Form der Begleitung gut tut. Auch, wo diese Begleitung stattfindet, bei mir in der Praxis, bei Ihnen, in der Natur bei "walk + talk" oder einem Ihnen wichtigen Ort von emotionaler Bedeutung.



WARUM MIR DIE TRAUERARBEIT AM HERZEN LIEGT:

Hier gehts auf die entsprechende Seite: Wenn aus Berufung Beruf wird - Mein Weg / Auf der Seite selbst dann nach unten srollen  →  "Mein Weg zur Trauerbegleitung".